Von Pancake Rocks und einem mystischen See

3. Oktober 2017

Als wir uns am nächsten Morgen der Westküste nähern bekommen wir schon einen ersten Eindruck davon, wie faszinierend auch hier (mal wieder) die Landschaft ist. Man kann die Westküste auch als wilden Westen bezeichnen. Die Steilküsten mit ihren Klippen und dem rauen Meer können sich schon sehen lassen. Immer wieder halten wir kurz an und beobachten die hohen Wellen, die gegen die Felsen schlagen. Oft haben wir auch die Möglichkeit an den Strand zu laufen, denn die Straße führt teilweise direkt am Meer entlang.

Wir haben mal wieder Glück mit dem Wetter. Es ist zwar bewölkt aber die Sonnenstrahlen bahnen sich immer wieder ihren Weg zwischen den Wolken hindurch. Allerdings ist es etwas kühler. Ist ja auch erst Frühling und Neuseeland ist jetzt nicht gerade für sehr hohe Temperaturen bekannt. Mit Strandurlaub wird das hier nichts mehr. Das war aber auch gar nicht geplant.

Ein kleiner Fakt am Rande zur Westküste: Es ist die am dünnsten besiedelte Region in ganz Neuseeland. Neben der langen Küstenstraße ist die Gegend von den neuseeländischen Alpen mit seinen Gletschern und zahlreichen Nationalparks (wie in fast ganz Neuseeland) geprägt.

Endlich erreichen wir die Pancake Rocks. Das sind Felsformationen, die aussehen wie übereinander gestapelte Pfannkuchen. Doch bevor wir uns die versteinerten Leckerbissen anschauen, genehmigen wir uns im dortigen Café erstmal richtige Pfannkuchen. Sehr lecker!

Dann begeben wir uns auf den Rundweg zu den Kalksteinformationen. Von verschiedenen Plattformen aus kann man die skurrilen Felsen begutachten. Es gibt auch sogenannte Blowholes (ja die heißen wirklich so) von denen wir leider nicht so viel zu sehen bekommen. Das macht aber nichts, denn die Pancake Rocks sind auf jeden Fall ein optisches Highlight, wenn der Rundgang auch eher kurzweilig ist.

Weiter geht es am nächsten Tag. Unser Weg führt uns Richtung Fox Glacier (das ist ein Gletscher), vorbei am bei Touristen sehr beliebten Franz Josefs Glacier. Anstatt den Gletscher zu bestaunen entscheiden wir uns aber kurzerhand zum Lake Matheson zu fahren. TripAdvisor hat uns mal wieder gute Dienste erwiesen. Der See ist nur wenige Kilometer vom Fox Gletscher entfernt. Er ist dafür bekannt dass sich (zumindest bei gutem Wetter) der Mount Tasman und der Mount Cook auf der Oberfläche spiegeln. Leider meint es das Wetter nicht ganz so gut mit uns. Es ist ziemlich bewölkt und grau. Richtiges Herbstwetter. Aber immerhin regnet es nicht. Noch nicht.

Es gibt einen Wanderweg um den See mit verschiedenen Aussichtspunkten. Der Weg führt durch dicht bewachsenden Dschungel. Man hat teilweise fast das Gefühl durch einen Märchenwald zu laufen, so mystisch und geheimnisvoll wirkt das Ganze.

Wir machen an allen Aussichtspunkten Halt und genießen den Ausblick auf den See. Das Spiegelbild der Berge suchen wir aber vergeblich auf der Wasseroberfläche. Dafür ist das Wetter einfach zu schlecht.

Kurz bevor wir das Ende erreichen fängt es an zu regnen. Wir flüchten in das dortige Café und stärken uns mit einer Chai Latte und einem Muffin. Zudem nutzen wir die Regenzeit um uns aufzuwärmen und an unserem Blog weiter zu schreiben. Kurz bevor das Café dann schließt rennen wir im strömenden Regen zum Camper und setzen unsere Fahrt fort. Es geht Richtung Wanaka und somit weiter ins Landesinnere. Auf dem Weg dorthin machen wir kurz in Haast halt und stellen fest, dass man als Neuseeländer wohl kaum noch weiter am Arsch der Welt wohnen kann.

Der Weg nach Wanaka führt mal wieder zwischen gigantischen Bergen durch und die Sonne lässt sich auf einmal auch wieder blicken. Das macht die Fahrt sehr idyllisch. Wir stoppen wie immer regelmäßig um das Bergpanorama zu bestaunen.

Leider sind wir nicht alleine, denn mit uns halten sich in dieser Region hunderte Sandfliegen auf und sobald wir die Tür von unserem Camper öffnen, strömen sie herein. Da Karen jetzt nicht gerade der größte Insektenfreund ist, bringt sie fast die restliche Fahrt damit zu, einen verbissenen Krieg gegen die kleinen Plagegeister zu führen. Dadurch verpasst sie zwar die vielen spektakulären Wasserfälle, die während der Fahrt auf beiden Seiten zu sehen sind, dafür geht sie nach einer gefühlten Ewigkeit als glorreiche Siegerin hervor. Wieder einmal hat der Mensch die Natur bezwungen…harharhar.

Es ist bereits Nacht als wir in Wanaka ankommen und unser Nachtlager auf einem großen Campingplatz aufschlagen.

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Impressionen von den Pancake Rocks und dem Lake Matheson:

1 comment

  1. Comment by ingrid Oertel

    ingrid Oertel Reply 3. Dezember 2017 at 20:08

    Hallo Ihr Glücklichen,
    habe heute die freudige Mittlung erhalten, dass Ihr Mama u. Papa werdet. Echt Suuupper freue mich riesig für Euch u. wünsche Euch Dreien weitere schöne Tage u. freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen.
    Liebe Grüsse
    Ingrid
    PS: Die Bilder u. Berichte einfach Klasse.

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