Queenstown und der Weg nach Milford Sound

5. Oktober 2017

Da die Wetterprognosen für die kommenden Tage nicht so gut sind, wollen wir einen Tag in Wanaka verbringen und Milford Sound dafür auslassen. Doch je länger wir darüber nachdenken, desto unentschlossener werden wir. Karen hat Milford Sound bei ihrer Neuseelandreise damals kurz vor dem Ziel verpasst, da die Straße wegen Überflutung gesperrt war. Dabei hatte sie sich so darauf gefreut. Wenn wir es jetzt wieder wegen dem Wetter ausfallen lassen, dann fühlt sich das irgendwie unbefriedigend an. Also beschließen wir, als wir in Wanaka die Nacht auf einem großen Campingplatz verbracht haben, doch nach Milford Sound zu fahren. Wanaka fällt dafür aus. Wir legen aber einen Zwischenstopp in Queenstown ein.

Die Fahrt dorthin geht schnell vorüber und trotz der schlechten Wetterprognosen, scheint in Queenstown die Sonne. In Neuseeland kann man sich auf die Wetterberichte sowieso nicht verlassen. Die liegen regelmäßig komplett daneben. Kleiner Fun-Fact am Rande. Trotz längeren Aufenthalts in Peru haben wir es nicht geschafft, mal einige Alpacas aus der Nähe zu sehen, dabei wollte das Karen unbedingt. In Neuseeland findet man regelmäßig Alpacas, die dort gezüchtet werden. Als wir mal wieder eine Herde entdecken fahren wir rechts…äh links ran und endlich kommt es zu der lang ersehnten Alpaca-Begegnung. Zwar 10.000km von dem Ort weg, an dem es eigentlich passieren sollte, aber was soll´s.

Wir besichtigen die Stadt und sind begeistert von dem gemütlichen und urigen Flair dort. Der Wakatipu-See, an den Queenstown grenzt, ist eingerahmt von riesigen, schneebedeckten Bergen. Schon die Fahrt hier her war eindrucksvoll. Durch tiefe Täler, vorbei an wilden Flüssen und engen Schluchten. Man würde denken es kommt nichts mehr und dann ist da auf einmal Queenstown.

Die Stadt wirkt sehr aufgeräumt, sauber und modern. Gleichzeitig findet man aber auch zahlreiche Gebäude, die an Kolonialzeiten erinnern. Am ersten Tag bummeln wir durch die Stadt, genießen die Atmosphäre und beschließen dann dem „Fergburger“ einen Besuch abzustatten. Dies ist ein legendäres Burger-Restaurant, in dem es die besten Burger der Welt geben soll. Oder zumindest von Neuseeland.

Die Schlange ist lang, wobei wir noch Glück haben und „nur“ 20 Minuten warten müssen. Oft stehen die Kunden bis auf die Straße und es ist keine Seltenheit, dass man bis zu einer Stunde auf seinen Burger warten muss.

Wir bestellen den Klassiker und einen vegetarischen Burger und was soll man sagen. Sie sind sehr, sehr gut. Tatsächlich einer der besten Burger, die wir je gegessen haben. Und das zu einem wirklich fairen Preis. Auf jeden Fall ein Besuch wert, wenn man in Queenstown ist.

Den Rest des Tages verbringen wir mit Wäsche waschen, Einkaufen und Stellplatz suchen. Wir stoßen auf einen kleinen Parkplatz, nur 5 Minuten von Queenstown entfernt, an einer historischen Brücke gelegen. Sehr belebt, aber wir bekommen noch einen Platz. Bei einem kurzen Spaziergang zum Fluss stellen wir fest, wie wunderbar das Bergpanorama bei Sonnenuntergang aussieht und einige unserer Lieblingsbilder entstehen.

Am nächsten Tag erkunden wir noch mal etwas die Stadt und schlendern dann durch den Botanischen Garten, der wunderschön angelegt ist. Überhaupt gefällt uns die Stadt sehr gut. Für Ben ist es bisher sogar die schönste Stadt in Neuseeland und wir bedauern es, dass wir am gleichen Tag schon wieder fahren müssen.

Da wir aber vorab Tickets für Milford Sound gebucht haben, müssen wir uns dorthin auf den Weg machen. Also fahren wir los. Unser erstes Ziel ist Te Anau, die letzte Stadt vor Milford Sound. Dort tanken wir noch mal voll, was im Vergleich zur Nordinsel einfach mal 0,40NZD pro Liter teurer ist und fahren dann weiter. Von Te Anau nach Milford Sound sind es ca. 2 Stunden. Während dieser Fahrt kommt keine Tankstelle mehr, kein Supermarkt, keine Zivilisation. Deshalb sollte man vorher noch mal volltanken. Bei Milford Sound ist zwar dann wieder eine Tankstelle, aber man kann sich vorstellen wie teuer es da ist. Was es aber auf dem Weg gibt, sind zahlreiche staatliche Campingplätze. Zwar nur mit Plumsklo und ohne Strom, dafür aber unverschämt teuer. Naja…was soll man aber sonst machen. Man ist mitten in der Pampa und wild campen ist (wen wundert´s) strengstens verboten.

Wir stoppen beim letzten Campingplatz vor Milford Sound, der ca. 45 Minuten entfernt ist. Dort verbringen wir die Nacht, denn am nächsten Morgen soll es ganz früh auf die Fähre gehen. Es regnet aber wir glauben fest daran, dass der morgige Tag gut wird. Sonniges Wetter ist in dem Fjord sowieso eine Seltenheit, aber wenigstens kein Regen.

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Impressionen aus Queensland und Umgebung:

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