Mit Air New Zealand geht es am frühen Nachmittag des 19. Septembers nach Auckland in Neuseeland. Der Flug dauert 3,5 Stunden und ist sehr gut, denn das Flugzeug ist modern, gut ausgestattet, mit einem tollen Entertainment-Programm und einem aufmerksamen Service. Wir müssen beide etwas schmunzeln, denn das Flugpersonal ist zum Teil schon etwas in die Jahre gekommen. Das haben wir bisher noch nicht erlebt. Wahrscheinlich werden bei Air New Zealand all die Flugbegleiter verwertet, die woanders bereits in Rente geschickt werden 😉

Nach 3,5 Stunden Flug kommen wir in Neuseeland an.
Leider dauert es aber wieder eine Ewigkeit, genauer gesagt fast drei Stunden, bis wir das Flughafengebäude endlich verlassen können. Grund ist mal wieder die Einreise. Der Ansturm ist riesig und es sind zu unserem Bedauern nur wenige Schalter besetzt.

Wie immer hießt es warten auf den Stempel. In Neuseeland sprengen wir mal wieder unseren Rekord für die längste Einreise.
Als wir den Einreisestempel haben, holen wir unser Gepäck und es geht zum Zoll. Wir haben nämlich noch immer Nudeln und Gewürze im Gepäck und benutzte Wanderschuhe.
Der Herr, der unser Einreiseformular prüft scherzt noch mit uns und beeindruckt uns mit seinen Deutschkenntnissen, die unsere Laune kurzzeitig wieder auflockern. Wir werden in Reihe 2 geschickt und dürfen warten…sehr lange. Dann werden wir von einem weiteren Herren an einen Tisch gewunken. Trotz unserer strapazierten Nerven begrüßen wir den finster dreinblickenden Zollbeamten freundlich. Eine Antwort gibt es nicht. Sprechen ist anscheinend nicht so seine Stärke. Etwas ratlos stehen wir da und glotzen ihn an. Dann sagt er streng ohne eine Miene zu verziehen einfach nur „Boots“. Naja, nett ist anders. Das ist außerdem das einzige Wort, das wir von ihm zu hören bekommen.
Wir packen also unsere Lebensmittel und die „Boots“, unsere Wanderschuhe, aus. Alles wird kurz besichtigt, dann ist er verschwunden und wir dürfen anscheinend gehen. Noch schnell zwei SIM-Karten besorgt, danach geht es zur Skybus-Station. Von dort aus fahren wir in die Innenstadt von Auckland. Hier werden wir schon von Christoph erwartet, bei dem wir die nächsten drei Nächte unterkommen werden.
Chris ist ein Freund von Karen, den sie noch aus ihrer Work & Travel Zeit kennt. Er kommt ursprünglich aus Deutschland aus der Nähe von Freiburg und lebt seit 10 Jahren in Auckland. Wir haben ein eigenes Zimmer und bekommen auch einen Schlüssel zu seinem Apartment.
Am nächsten Tag erkunden wir die Stadt ein bisschen und Karen zeigt Ben ein paar Orte, die sie noch von früher kennt. Wir schlendern auch am Hafen entlang und bestaunen die unzähligen Yachten.

Blick auf die Skyline von Auckland.

Der Skytower.

Türme fotografieren ist an dem Tag voll im Trend 😉

Nochmal Skyline und zwei grinsende Touristen davor.
Während wir durch die Stadt spazieren, beschließen wir Chris als Dankeschön für seine Gastfreundlichkeit ein Abendessen zu kochen und gehen in einen Supermarkt namens Countdown. Diese Kette werden wir auf unserer Reise noch sehr oft aufsuchen. Sie gehört zur Woolworth-Kette und ist neben Neuseeland auch in Australien vertreten. Wir fallen aus allen Wolken als wir den Preis für eine Paprika sehen: Umgerechnet 1,50 € pro Stück. Zähneknirschend kaufen wir dann aber ein paar Exemplare. Es gibt nämlich Spaghetti mit Ben’s Spezial-Bolo (auf Paprika- statt Tomatenbasis). An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass Lebensmittel grundsätzlich recht teuer sind in Neuseeland. Vor unserer Abreise haben uns viele Freunde erzählt, dass Australien sehr teuer wird. Wenn es noch teurer als Neuseeland ist, dann brauchen wir dort erst gar nicht hinzufliegen, weil wir nach vier Wochen Neuseeland dann wohl pleite sind 😉 Zurück im Apartment wird gekocht. Chris freut sich sehr und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Am nächsten Tag gehen wir in die Auckland Domain. Das ist ein großer, sehr schön angelegter Park. Im Park selbst befindet sich das Auckland War Memorial Museum. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Bemerkenswert skurrile Bäume sind im Auckland Domain zu finden.

Das Auckland Wr Memorial Museum steht ganz einsam und alleine auf einem grünen Hügel und wartet mit umfangreichen Ausstellungen auf Besucher.
Neben der Geschichte der Maori, die Ureinwohner Neuseelands geht es vor allem um die Geschichten aus dem ersten und zweiten Weltkrieg. Was sehr auffällig ist: die Neuseeländer verehren ihre Gefallenen in höchstem Maße. Es wird auf unserer Reise keine Stadt geben, in der es nicht mindestens ein Mahnmal oder gar ein Museum gibt.
Am Abend steht ein Wiedersehen an. Karen hat einige ehemalige Arbeitskollegen aus ihrer damaligen Zeit eingeladen. Wir treffen uns zum Abendessen im Orleans mit Chris und seiner Freundin Nikki. Außerdem kommt noch KK (Karthiga), auch eine ehemalige neuseeländische Arbeitskollegin.

Wiedersehen mit alten Freunden von Karen.
Es ist ein gemütlicher Abend der mit einem Bier im Danny Doolans (oder wie Ben ständig sagt: Dr. Doolittle) endet. Dieses Irish Pub hat Karen häufiger besucht.
Wir verbringen eine letzte Nacht bei Chris bevor wir am nächsten Tag unseren Camper bei JUCY Rentals abholen. Darauf freuen wir uns schon sehr, denn auf diese Weise haben wir noch nie ein Land bereist. Wir sind gespannt wie der Camper aussieht, wie wir wohl damit zurechtkommen werden und vor allem wie es ist auf der linken Seite zu fahren.
JUCY wir freuen uns auf dich!
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