Nach unserem Besuch von Machu Picchu, nehmen wir am nächsten Tag einen Minibus nach Cusco. Zumindest ist das der ursprüngliche Plan. Leider geht dieser, aus Mangel an weiteren Fahrgästen, nicht auf und wir müssen auf ein Taxi ausweichen. Dieses teilen wir uns mit einem amerikanischen Pärchen (mal wieder), die ein paar Wochen in Peru Urlaub machen. So wird die Fahrt unterhaltsam und geht bei einem netten Gespräch schnell vorüber.
Für Cusco haben wir uns kaum etwas vorgenommen. Wir werden dort ohnehin nur zwei Tage bleiben. Als wir ankommen suchen wir uns direkt ein neues Taxi zu unserer Unterkunft. Das Hostel „Qamaq“ gefällt uns super gut. Die Besitzer sind sehr freundlich, die Zimmer groß und sauber und es gibt jeden Morgen ein leckeres Frühstück. Auch die Gegend ist sehr gut. Super ruhig, einladend und nicht zu weit vom Zentrum entfernt.

Das Hostel Qamaq. Ein Glücksgriff. Tolles Ambiente, nette Besitzer und leckeres Essen im Café.
Wir verbringen die Zeit in Cusco mit entspanntem Schlendern durch die Stadt. Aktivitäten haben wir keine mehr geplant. Es tut auch einfach mal gut nichts zu tun und sich von dem Leben um einen herum treiben zu lassen.

In Cusco gibt es mal wieder Kirchen zu besichtigen. So langsam wird´s eintönig 😉
So passiert es auch, dass wir bei einem Spaziergang durch die Innenstadt von Cusco auf einmal einem bunten Umzug beiwohnen dürfen. Was genau gefeiert wird wissen wir nicht. Aber uns gefällt es. Hat ein bisschen was von Fastnacht. Die Teilnehmer des Umzugs haben bunte Kleidung an, tragen teilweise Masken und tanzen zu der Musik. Diese kommt von Bands (quasi die peruanische Guggenmusik), die ganz klassisch mit Blasinstrumenten und Trommeln am Umzug teilnehmen. Ein fröhliches Spektakel, bei dem tausende Zuschauer am Straßenrand stehen.

Wir stolpern in einen bunten Umzug rein. Den Anlass kennen wir nicht, aber wir finden es witzig.

Unzählige verkleidete Männer und Frauen tanzen über die Straßen. Auch gerne mal mit Handy am Ohr, wie man hier im Hintergrund erkennen kann.

Selfies…mal wieder.

Das Posing war unfreiwillig aber dann irgendwie doch lustig. Die Teilnehmer des Umzugs schnappen sich gerne mal Zuschauer für Tanzeinlagen.
Auch noch erwähnenswert ist Ben´s Cuy-Erlebnis. Cuy ist die peruanische Bezeichnung für Meerschweinchen. Wie einige vielleicht wissen, ist das in Peru eine Spezialität. Ben wollte es in den vergangen Wochen unbedingt probieren, allerdings bot sich nie die Gelegenheit. In Cusco gibt es nun aber ein hochgelobtes Restaurant, in dem man das Nagetier probieren kann. Und da es unser letzter Tag in der Stadt ist und der zweitletzte in Peru, will Ben die Chance nutzen. Also ab ins Restaurant „Pachapapa“, welches gut besucht ist. Wir finden einen freien Tisch und Ben bestellt sich sogleich das Meerschweinchen. Es wird im Holzkohleofen gebraten. Karen entscheidet sich für eine vegetarische Pizza. Laaaaangweilig!
Nach fast einer Stunde ist das Cuy fertig gebraten. Bevor es zerlegt und mit Beilagen serviert wird, bringt es der Kellner am Stück an den Tisch. Das wird immer so gemacht, damit die Gäste Fotos machen können. Irgendwie makaber. Aber was tut man nicht alles.

Cuy – die peruanische Spezialität. Eine skurrile Erfahrung. Kann man mal machen, muss aber nicht ständig sein. So isst man das Tier außerdem nicht, es wird noch zerlegt.
Danach wird das Meerschweinchen zerlegt und mit Kartoffeln und Gemüse serviert. Tja und nun stellt sich die Frage wie es schmeckt. Schwer zu beschreiben. Am ehesten ist es mit Hühnchen zu vergleichen. Allerdings ist nicht so viel dran. Die Haut ist knusprig aber auch etwas zäh. Schmeckt aber trotzdem gut. Das Fleisch ist sehr zart. Wirklich satt wird man aber nicht, daher gibt es reichlich Beilagen dazu. Karen beobachtet die Fütterung mit kritischem Blick. Nachdem Ben fertig ist, macht er sich noch über die Reste von Karens Pizza her. Klassiker.
Alles in allem kann man Cuy schon mal probieren. Zuviel erwarten sollte man aber nicht. Es ist geschmacklich gut, aber kein Highlight.
Am nächsten Tag fliegen wir zurück nach Lima, wo wir nur eine Nacht verbringen werden. Wir übernachten wieder bei „Bed and Breakfast Lima Casa Guadalupe“, wo wir schon bei unserem ersten Lima-Aufenthalt waren und da es uns so gut gefallen hat und nah zum Flughafen ist, entscheiden wir uns wieder dafür.
Der Besitzer holt uns vom Flughafen ab und wartet da mit einem Schild auf uns. Süß!

Wieder sind wir im Bed and Breakfast Lima Casa Guadalupe. Der Besitzer holt uns vom Bahnhof ab. Mit Schild. Wir freuen uns.
Den letzten Tag in Peru bzw. Lima nutzen wir für etwas Sightseeing. Wir schauen uns die Inka-Ruinen „Huaca Pucllana“ mitten in der Stadt an. Die Führung ist sehr interessant und wir erfahren dabei auch, dass es in Lima nie regnet. Das ist auch der Grund, wieso es dort keine Kanalisation gibt. Da schau her. Mehr Bilder von den Ruinen gibt es in der Galerie.

Man hat sich viel Mühe gegeben das Leben der Inka in „Huaca Pucllana“ zu verdeutlichen. Toll gemacht.

Ein interessantes Bild. Die alten Ruinen mitten in der Stadt.

Erbaut wurden die Gebäude aus hochkant aufgestellten Torfblöcken. Da es in Lima nie regnet, können diese auch nicht durch Wasser beschädigt werden. Schlau diese Inkas.

Das Areal ist sehr weitläufig und schön gepflegt und restauriert.
Nach der Besichtigung geht es noch auf einen kurzen Spaziergang in den Kennedy Park. Dort sollen angeblich über 100 Katzen leben. Ganz so viele sehen wir nicht, aber es sind schon einige dutzend. Witzig, wie die mitten in der Stadt in dem Park hausen. Auf den Bäumen, in den Sträuchern…überall. Und dafür ist es auch noch ziemlich sauber.

Zahlreiche Katzen sind im Kennedy Park zu Hause und bevölkern so ziemlich jeden Baum dort.
Am Abend geht es dann mit dem Taxi zum Flughafen, wo wir einige Stunden auf unseren Abflug warten. Die Reise führt über Houston nach Los Angeles, wo wir ca. 12 Stunden Aufenthalt haben werden.

Bye, bye Lima. Es geht für uns nun Richtung USA.
Peru hat uns sehr gut gefallen. Das Land bietet viel, ist abwechslungsreich und relativ günstig. Die Menschen sind meistens nett, hilfsbereit und stolz auf ihre Geschichte und das, was Peru zu bieten hat. Wir würden gerne wiederkommen. Irgendwann, wenn wir den Rest der Welt auch gesehen haben 😉
Aber jetzt erst mal auf nach L.A. und danach nach…tadaaaa…FIDSCHI!!!
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Impressionen aus Cusco und Lima:
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