Baños ist ein wahres Paradies für Adrenalinjunkies oder auch der größte Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Egal ob Rafting, Canyoning, Bungeejumping oder Ziplining (Seilrutschen an Stahlseilen)…hier ist alles möglich.
Auch Wanderfreunde und Mountainbiker kommen auf ihre Kosten.
Da wir beide gerne verrückte Dinge tun (wie z.B. unser Bungeesprung in Thailand im vergangenen Jahr) ist es nicht ganz so abwegig, dass wir auch in Baños den Adrenalin-Kick suchen.
Am nächsten Tag entscheiden wir uns daher für Ziplining. Doch zuvor buchen wir erst eine andere Tour. In dieser Gegend gibt, es wie schon erwähnt, zahlreiche Wasserfälle. Die möchten wir uns natürlich ansehen.
Somit setzen wir uns wieder in einen der speziellen Busse (diese werden Chivas genannt) um insgesamt 7 Cascadas (Wasserfälle) zu bestaunen. Unter ihnen auch den beeindruckendsten in Baños: El Pailón del Diablo.
Nach einigen Minuten erreichen wir den ersten Wasserfall, der schon sehr schön ist.
Wer den Nervenkitzel sucht kann auch hier Ziplining machen oder in einer Art Gondel über die Schlucht „fahren“ um noch näher an den Wasserfall ranzukommen.
Mit dabei ist wieder ein Guide, der aber nur Spanisch spricht. Er erzählt über die Gegend und die Wasserfälle. Wir verstehen leider nicht allzu viel davon.
Dann kommt der nächste Wasserfall. Auch dieser ist beeindruckend. Wieder wird der Fotoapparat gezückt. Ziplining steht ebenfalls auf dem Programm. Das heben wir uns aber für die spätere Tour auf.
Wir fahren noch an ein paar weiteren kleineren Wasserfällen vorbei ohne anzuhalten. Dafür stoppen wir bei einem Ziplining-Spot, wo man sich mit einer Kugel an Bungeeseilen über die Schlucht schießen lassen kann. Die Begeisterung hält sich (auch aufgrund der Preise) bei allen Beteiligten in Grenzen. Wieder springen wir auf den Partybus auf und fahren zu dem bemerkenswertesten Wasserfall der Tour: dem Pailón del Diablo.
Wir wandern einen schönen Weg hinab und können verfolgen wie sich ein kleinerer Wasserfall in einen großen verwandelt. Es gibt viele Aussichtspunkte und man muss auch über zwei Hängebrücken laufen. Schon eine etwas wackelige Angelegenheit.
Was wir aber auch sehen ist, dass das Wasser bewusst gestaut wird um den Wasserfall noch monströser zu machen und ihn noch reißender und spektakulärer aussehen zu lassen. Was man nicht alles macht um noch mehr Touristen anzulocken.
Diesen Umstand ignorieren wir aber am Ende und staunen nicht schlecht als wir sehen welche enormen Wassermassen ihren Weg nach unten suchen. Und wir direkt daneben.
Der eigentliche Wasserfall ist unverändert und 80m hoch. Das Wasser schießt mit atemberaubender Wucht nach unten und erzeugt dabei ein tosendes Geräusch.
Noch ein paar Fotos schießen und dann geht es auch schon wieder in den Bus und zurück in unser Hostel.
Wir haben über Puntzan Canopy Baños Ecuador eine Ziplining Tour für 20USD/Person gebucht. Dies beinhaltet 6 Bahnen quer über den Dschungel mit Schluchten, Wasserfällen und Flüssen. Wir werden mit dem Taxi abgeholt, in dem schon 2 Belgierinnen sitzen.
Es geht wieder in die Berge. Als wir ankommen warten bereits noch 3 Amerikanerinnen und ein älteres Ehepaar (ebenfalls Amis, welche sich im Ruhestand in Ecuador niedergelassen haben).
Wir sind eine lustige Truppe und werden erstmal alle mit Gurten, Helm, Handschuhen und Karabinerhaken ausgestattet. Festes Schuhwerk war auch vorgeschrieben, denn teilweise muss man etwas weitere und auch steilere Strecken zwischen den Stationen zurücklegen.
Begleitet werden wir von zwei Guides, die beide total nett sind aber doch ein bisschen introvertiert.
Kurz vor dem ersten Flug (so nennt man das Schweben an der Seilbahn) werden uns noch die Regeln erklärt und Tipps gegeben.
Und dann hängt sich der erste Freiwillige auch schon in das Seil und schwebt sitzend mit großer Geschwindigkeit über den Abgrund. Nach und nach kommen alle an und es geht weiter zur nächsten Station.
Hier hat man die Wahl kopfüber über eine Schlucht zu rasen. Das will sich natürlich niemand entgehen lassen. Lustiges Gefühl so Hals über Kopf und dann auch nicht zu wissen wann es stoppt, da man sich ständig dreht. Was ein Spaß!
Bei der nächsten Station dürfen sich alle einmal wie ein Superheld fühlen und begeben sich in die Superman-Position. Das ist auch eine gute Postion um alles was um einen herum ist zu begutachten.
Der Weg zur nächsten Station ist ganz schön steil und alle sind erstmal außer Atem. Zum Glück gibt es einen Wasserspender an dem sich alle erfrischen und ausruhen können.
Hier geht es wieder sitzend über den Abgrund. Der Adrenalinspiegel bleibt dauerhaft auf einem hohen Level und es macht einfach total Laune. Die Landschaft ist wunderschön und verbunden mit dem Ziplining ein unvergessliches Erlebnis.
Ein paar Meter weiter begibt man sich zu zweit nebeneinander in die Superman-Position, wird miteinander verbunden und rutscht zusammen auf die andere Seite der Bahn. Juhu!
Am Ende steht uns dann die längste Bahn bevor. Wieder einzeln geht es sitzend 550 m über Schluchten, Flüsse und Wasserfälle.
Wir kommen aus dem Grinsen nicht mehr raus und für uns steht fest, dass das nicht die letzte Ziplining Tour war. Fotos konnten wir leider keine machen, aber dafür haben wir ein kleines Video gemacht 🙂
Nachdem wir die ganze Ausrüstung abgelegt haben geht es wieder runter in die Stadt.
Im Hostel angekommen lassen wir den Tag bei einem leckeren Abendessen (ratet mal was wir gekocht haben) Revue passieren und sind sehr zufrieden. Am nächsten Tag steht dann die Weiterreise an.
Es geht nach Cuenca, auch mehrfach empfohlen von Reisenden, die wir kennengelernt haben.
Anders als bei Tena werden wir dieses Mal nicht enttäuscht werden!
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