Nachdem wir uns von den Ärgernissen und Strapazen erholt haben, steht am ersten Tag in Flores folgendes an: Nichtstun. Die letzten Tage bzw. Wochen haben wir schon ein ordentliches Tempo vorgelegt, was wir auch langsam merken. Meistens verbringen wir nämlich 3 Tage an einem Ort, die daraus bestehen anzukommen, am nächsten Tag eine Aktivität und am übernächsten Tag die Weiterreise. So kann es natürlich auf Dauer nicht weitergehen. Ein Tag Entspannung ist angesagt.

Blick vom Balkon unserer Unterkunft auf den Lago Petèn Itzà.
Somit erkunden wir ein wenig das Städtchen, welches eher an eine kleine italienische Stadt erinnert mit seinen vielen Gassen. Flores ist eine kleine Insel auf dem Lago Petén Itzá, die sehr auf den Tourismus ausgelegt ist. Dutzende Hotels und Hostels sind aneinandergereiht, unzählige Restaurants und sehr viele Touragenturen. Dazu noch viele Menschen, die einen andauernd bequatschen.

Die vielen kleinen Gassen und Straßen bieten viele verwinkelte Wege über die Insel.
Touragentur ist ein gutes Stichwort, denn Flores ist für viele Ausgangspunkt um nach Tikal zu fahren. Auch für uns, aber dazu später mehr.
Die Insel ist sehr sicher, was ebenfalls dem Tourismus zu verdanken ist. Es laufen vermehrt Polizisten durch die Straßen und ab 23 Uhr wird kontrolliert wer auf die Insel kommt und wer sie verlässt. Damit fühlen wir uns auch wirklich gut aufgehoben. Wir haben die letzten Wochen oft vermieden uns nach Einbruch der Dunkelheit draußen aufzuhalten. Hier ist das kein Problem.

Auch bei Nacht kann man in Flores noch unbeschwert durch die Straßen schlendern.
Am Mittag schlendern wir durch eine der Gassen. Unser Ziel ist das vegetarische Restaurant „Legumbres Mayas“. Da wir großen Hunger haben und die Speisekarte äußerst verlockend ist bestellen wir beide jeweils gleich zwei Gerichte. Das junge guatemaltekische Paar schaut uns verdutzt an (tja die wissen auch nicht welche Mengen Ben essen kann) und bringt uns einige Minuten später unsere Wunschgerichte. Super lecker! Und dazu noch günstig.

Dieses kleine vegetarische Restaurant wird von einem jungen Paar betrieben. Individuell eingerichtet bietet es eine locker entspannte Atmosphäre.

Das Essen ist frisch und sehr lecker. Da wir so großen Hunger haben, bestellen wir uns direkt zwei Portionen. Die verdutzten Blicke der Inhaber sind uns damit sicher 🙂
Frisch gestärkt buchen wir für den nächsten Tag eine Tour nach Tikal. Die Agentur hat uns der Deutsche empfohlen bei dem wir am Abend unserer Ankunft essen waren.
Als die Dämmerung einbricht bemerken wir etwas Erstaunliches.

Tausende Schwalben haben es sich jeden Abend auf den Stromleitungen breit gemacht. Ein spektakuläres Schauspiel mit viel Gezwitscher und unangenehmen Überraschungen von oben.
Auf sämtlichen Stromleitungen sitzen nach und nach immer mehr Vögel. Übern wo man hinblickt, nur Vögel. Tausende. Sie fliegen wild herum und erregen auch vor allem durch ihr Zwitschern Aufmerksamkeit. Wir bleiben fasziniert unter dem Schutz eines Daches stehen und beobachten das Treiben. Die Vögel sind nämlich leider nicht stubenrein und man muss wirklich aufpassen und darf nicht arglos auf der Straße unter Stromleitungen durchlaufen.
Wir überstehe die Invasion der Schwalbe zum Glück unbeschadet und machen uns den restlichen Abend in unserem Hotel „Villa del Lago“ gemütlich. Am nächsten Tag steht ein Besuch in der Maya-Stadt Tikal an.
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