Belmopan und der Belize Zoo – Teil 1

31. Juli 2017

Nach Orange Walk Town sind wir nur gekommen, um uns die Lamanai-Ruinen anzuschauen, was ein tolles Erlebnis war. Die Stadt selbst hat aber sonst nicht viel zu bieten, weshalb wir uns am nächsten Tag auf den Weg nach Belmopan machen. Diesmal entscheiden wir uns für einen richtigen Bus. Das Chickenbus Erlebnis war witzig und für kurze Strecken ist es auch total praktisch. Aber da uns wieder 2,5 Stunden Busfahrt bevorstehen, wollen wir diesmal etwas mehr Komfort und weniger Stop and Go.

Warten in Orange Walk Town auf den Bus nach Belmopan.

Also fahren wir von Orange Walk Town über Belize City nach Belmopan, diesmal mit Klimaanlage und netten Gesprächen mit anderen Reisenden. Belmopan ist die Hauptstadt von Belize, obwohl sie deutlich kleiner ist als die ehemalige Hauptstadt Belize City. Diese wurde in den 60er Jahren von einem Hurricane so sehr zerstört, dass man sich entschieden hat die Hauptstadt an einen sichereren Ort zu verlegen. Trotz allem ist die Stadt in den letzten 30 Jahren aber nicht so rasant gewachsen, wie man es vielleicht vermuten könnte. Viele Ministerien und auch Hauptsitze von großen Firmen, sind immer noch in Belize City und das obwohl Belmopan eigentlich mehr hermacht.

Als wir in die Stadt fahren wird uns schnell klar, das Belmopan eine Liga höher spielt als Belize City, zumindest was die Infrastruktur und das Gefühl von Sicherheit betrifft. Die Gebäude sind insgesamt moderner, besser in Schuss und es wirkt sauberer. Zudem fühlen wir uns deutlich sicherer als in Belize City und Orange Walk. Wir werden demnächst einen separaten Artikel zum Thema „Reisen in Mittel- und Südamerika“ schreiben und dort auch noch mal auf das Thema Sicherheit eingehen. Denn darauf werden wir von Familie, Freunden und Bekannten immer wieder angesprochen. In Belmopan fühlen wir uns auf jeden Fall sehr gut aufgehoben.

Der Garten unserer Unterkunft in Belmopan. Kann man mal machen 🙂

Unsere Unterkunft ist ein Volltreffer. Wir wohnen im „Hacienda Tropical Guesthouse“. Ein kleines Guesthouse, ca. 5 Minuten Autofahrt vom Busbahnhof entfernt, in einem ruhigen Viertel liegt. Direkt daneben ist ein Supermarkt und ein paar Gehminuten entfernt ein Markt mit frischem Obst und Gemüse.

Fun Fact: In Belize sind alle Supermärkte in chinesischer Hand. Egal wo man reinläuft, es sitzt ein (meistens mürrisch dreinblickender) Chinese hinter der Kasse, dessen Englisch dermaßen schlecht ist, dass selbst Raten nichts mehr bringt. Ob nun die chinesische Supermarktmafia ihrer Finger im Spiel hat oder die Läden unter Umständen für nicht ganz so legale Geschäfte genutzt werden, bleibt erst einmal ungeklärt. Es wird bei uns auf jeden Fall zum Running Gag, jedes Mal vor einem Chinesen zu stehen und zu versuchen ihn/sie mit unserer Freundlichkeit zum Lächeln zu bringen. Geklappt hat es nie.

Auch in Belmopan sind wir aus einem ganz bestimmten Grund. Im Umland gibt es viel zu entdecken, wir haben aber schon andere Pläne. Doch zuerst einmal Kochen im Guesthouse. Die Besitzerin Marta ist super freundlich und ihre Tochter fährt uns sogar am nächsten Tag zum Busbahnhof. Wie schön. Auch die anderen Gäste sind sehr nett. Wir treffen die Engländerin Harriet, die in Belize ein mehrmonatiges Praktikum in einem Krankenhaus absolviert. Sie erzählt uns die ein oder andere „lustige“ Geschichte von dort. Außerdem freuen wir uns über die Klimaanlage im Zimmer. Ja…definitiv…darüber freuen wir uns.

Am nächsten Tag geht es mit dem Chickenbus zum Belize Zoo. Der ist nur 20 Minuten entfernt und da macht das Bus fahren dann auch mehr Spaß. Vor allem ist diesmal nicht so viel los.

Der Belize Zoo liegt im Dschungel und entsprecht tropisch ist es dort. Für die Tiere dort ist es aber wunderbar.

 

Diese wunderschöne Eule hat es uns mit ihren riesigen Augen angetan. Niemand blinzelt so charmant wie sie.

Der Belize Zoo ist eine tolle Sache. Eigentlich sind wir keine so großen Zoo-Fans, aber wir haben das Gefühl hier eine gute Sache zu unterstützen. Der Belize Zoo sammelt nämlich Tiere ein, die Opfer von Wilderei, Misshandlungen, illegalem Handel oder dem nicht nur für Menschen gefährlichen Straßenverkehr wurden.

Viele Tiere im Belize Zoo wurden schwerverletzt gefunden in den Zoo gebracht um dort versorgt zu werden. Meistens wurden ihnen die Verletzungen durch Menschenhand zugefügt. So auch wie dieser Tapir.

Tiere, die die Möglichkeit haben wieder in der Wildnis zu leben, werden ausgwildert. Bei vielen geht das aber nicht und so bleiben sie im Belize Zoo. Dieser befindet sich mitten im Dschungel und bietet den Tieren eine tolle Umgebung. Die Gehege sind groß, dicht bewachsen und bieten für die Tiere somit viel Schutz, falls sie mal keine Lust auf die Besucher haben. Diese werden durch witzig gestaltete Schilder über die Tierarten informiert und immer wieder ermahnt, dass man die Tiere respektieren und schützen soll. Daher herrscht im Zoo auch eher eine ruhige Stimmung und das kommt den Tieren sehr zu Gute. Mehr Bilder aus dem Zoo gibt es in der Galerie.

Die Spidermonkeys interessieren sich für die Besucher oft genauso sehr, wie die sich für die Affen.

 

Im Zoo werden ausschließlich einheimische Tierarten gehalten.

Weiter geht es bei „Belmopan und die Henrichs – Teil 2“.

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Impressionen aus dem Belize-Zoo:

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